Was bereits Johann Heinrich Pestalozzi (1746 -1828) zum Bildungsgrundsatz erhob, wird bei uns Denken, Fühlen und Wollen (Handeln) genannt. Harmonische Förderung des ganzen Menschen mittels künstlerischem Herangehen an den Lernstoff.
Jeder Mensch ist ein Individuum, aber wir Menschen entwickeln uns doch nach demselben Prinzip: Das Baby beginnt zu drehen, zu robben, zu krabbeln, das erste Aufstehen, die ersten Schritte, die ersten Worte, die ersten Sätze - die Nachahmung der Umgebung - die Entwicklung geht immer weiter, folgt gewissen Gesetzen, auch wenn diese nicht mehr so offensichtlich sind wie die ersten Entwicklungsschritte des Kleinkindes. Dieses Wissen fliesst in die Pädagogik der Rudolf Steiner Schulen ein, fördert das Kind alters- und entwicklungsgemäss.
Freude am Lernen, Wissen entdecken und ausformulieren. Rudolf Steiner Schüler haben keine fixen Lehrmittel zu Beginn des Schuljahres - am Ende haben sie eines - ihr selbst gestaltetes Epochenheft.
Schulzeit = Lebenszeit
Gartenarbeit ist ein Pflichtfach, die Kinder lernen die Natur hautnah begreifen. Sie lernen die Zusammenhänge in der Natur. Jahreszeiten, Wetter, Mineral-, Pflanzen- und Tierwelt und nebenbei das gemeinsame Arbeiten.
Es ist uns wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler die Natur real erfahren und erleben sowie ihre Gesetzmässigkeiten verstehen lernen. Diese Grundhaltung greift der Lehrplan in vielen Fächern wieder auf.
Der Lernstoff wird praxisnah vermittelt. Ältere Schülerinnen und Schüler haben Praktika im Lehrplan: Hausbauepoche, Landwirtschafts-praktikum, Forstpraktikum, Landvermessungspraktikum, soziales Praktikum usw.
Nur im realen Austausch mit der Um- und Mitwelt können wir die Welt um uns herum verstehen.
Unsere Lehrerinnen und Lehrer wissen: Jedes Kind ist ein einmaliges Geschenk für diese Erde. Dieses Geschenk begleiten sie liebevoll und kompetent, damit es seine Einzigartigkeit wirksam und sinnerfüllt entwickeln und leben kann.
Die klassische Literatur wird in Rudolf Steiner Schulen nicht gelesen weil es zum Pflichtstoff gehört, sondern weil Dichter wie Goethe und Schiller, Kleist und Novalis den Menschen in uns ahnen lassen.
Dass Lernen nicht nach dem "Nürnberger Trichter", sondern durch wiederholtes Begreifen und Vernetzen von möglichst mit Emotionen begleiteten Tätigkeiten geschieht ist heute allen klar. Die heutige Hirnforschung bestätigt, was wir an unseren Schulen seit bald 100 Jahren machen - eine bald 100-jährige Erfahrung!
Schon seit der Begründung der Waldorfschule in Stuttgart 1919 wird ab der 1. Klasse mindestens eine Fremdsprache unterrichtet. Zuerst natürlich spielerisch - in Reimen und Liedern - dann kommt die Grammatik, altersgemäss eben.
Ein wahres "Vorurteil"!
Es gibt Rudolf Steiner Schulen in 80 Ländern dieser Welt. Schüleraustausche lassen sich an alle diese Schulen organisieren, denn der Lehrplan orientiert sich am Menschen und seiner Entwicklung - damit ist die zeitliche Lernstoffvermittlung an diesen Schulen vergleichbar.
Rudolf Steiner Schülerinnen und Schüler stehen mit beiden Beinen auf dem Boden. Sie werden Ärztinnen, Lehrer, Schreinerinnen, Gärtner, Pianistinnen, Rechtsanwälte, Schauspielerinnen, Banker, Pfarrerinnen, Regisseure, Models, Spitzensportler, Familienmütter und -väter, Informatikerinnen, Politiker, Bildhauerinnen, Architekten, Kunstmaler, Bauern, Polizisten, Köchinnen, Pharmazeuten, Schneiderinnen, Grafiker....
Spielgruppe Plauderzwergli
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